Öfter mal etwas Neues, dachten sich scheinbar die Macher der Cadolzburger Burgfestspiele, bevor sie sich dazu entschlossen, mit ihrem Open-Air-Musical „Mademoiselle Marie“ auf Tournee zu gehen. Über 14.000 Besucher haben sich bereits im Rahmen der Burgfestspiele von der vom Bayerischen Landtag mit dem Bürgerpreis 2016 ausgezeichneten Aufführung begeistern lassen. Das Singspiel, das zehn Jahre nach Kriegsende in Deutschland angesiedelt ist und die beginnende Liebesbeziehung zwischen einer fränkischen Bäuerin und einem französischen Kriegsgefangenen als Handlungsrahmen für den Zwiespalt zwischen aufkommender Lebensfreude und seelischen Nachwehen der Nachkriegsjahre benutzt, ist auch 2017 aktueller denn je, auch wenn wir momentan selbst keinen Krieg in Europa ausfechten müssen. Die Macher, die überdies für den Deutschen Engagementpreis 2017 nominiert sind, tragen damit das Thema Völkerverständigung weit über die Burgmauern hinaus. Zum Beginn der kleinen Rundreise machen die Burgfestspiele vom 4. bis zum 8. Juli im Kulturforum Fürth halt. In insgesamt 5 Vorstellungen können sich (hoffentlich) nicht nur die Mittelfranken von der Aktualität dieses Themas überzeugen und auch begeistern lassen. Danach geht es für zwei Auftritte ins österreichische Mauterndorf, bevor das Ensemble Ende August in Oradur-sur-Glane spielen wird, einem der Handlungsorte der Geschichte. Weitere Informationen und Karten gibt es im Netz unter www.caoldzburger-burgfestspiele.de.
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Cadolzbuger Burgfestspiele, Foto © Schäfer fotodesign