Er gehört zur großen romantischen Phalanx deutscher Komponisten und setzte für diese Stilepoche auch den endgültigen Schlusspunkt, bevor es unwiderruflich in die Moderne ging: Max Reger, der 1873 in Brand im Fichtelgebirge geboren wurde und im oberpfälzischen Weiden aufwuchs. Die Stadt ist merklich stolz auf ihren Sohn und beehrt ihn zu seinem 150. Geburtstag mit einem ganzen Festjahr. Das hat bereits anlässlich des Geburtsdatums am 19. März begonnen und kulminiert in den nächsten Monaten in einem ambitionierten Programm.
Große Chorwerke von Reger und Johannes Brahms waren zum Auftakt des Jubiläumsjahres zu hören. „45 Minuten mit Max Reger“ lautet ein Format, das am 1. April startete und verschiedene Besetzungen präsentiert. Am 29. Mai trägt es den Titel „Blätter und Blüten“ und sieht ein nachmittägliches Duokonzert vor, das die Geigerin Veronika Gerber und die Pianistin Diana Brekalo gestalten.
Eine ganze „Max-Reger-Nacht“ wird es am 16. Juni geben. Dann feiern Künstler aus Weiden und Umgebung den Komponisten mit „Mini-Konzerten“ an verschiedenen Stationen in der Weidener Innenstadt. „Reger goes Jazz“ lautet die gewagte Formulierung für ein Cross-Over-Konzert, das am 28. Juni im Weidener Max-Reger-Park stattfindet und als Sommerserenade mit dem Florian-Bührich-Ensemble präsentiert wird. Wie man sieht, bemühen sich die Weidener auch darum, unterschiedliche Musizierorte zu berücksichtigen.
Am 2. Juli kommt das renommierte ATOS-Trio nach Weiden, um in der dortigen Max-Reger-Halle Klaviertrios von Maurice Ravel und – natürlich! – Max Reger zu spielen. Am 15. Juli lautet das Motto „Durch den Wald“, wenn das „StimmGold“-Vokalensemble aus Regensburg und das „Fallwander“-Duo sich des Themas „150 Jahre Max Reger und der Klimawandel“ annehmen.
Ein weiteres Open Air mit Kammermusik erwartet die Reger-Aficionados am 24. August, wenn das ebenfalls sehr bekannte und erfolgreiche Vogler Quartett im Innenhof der Weidener Regionalbibliothek gastiert und neben dem Streichquartett Es-Dur des Jubilars auch Werke von Mozart und Erwin Schulhoff interpretiert. Herbstlich wird es dann schon mit dem Kammerkonzert für Flöte (Tatjana Ruhland) und Klavier (Rudolf Meister), das am 9. September abermals in der Max-Reger-Halle stattfindet. Da geht es freilich nicht nur um Max Reger, sondern auch um Werke von Albert Roussel und Georges Bizet.