Zentrales Anliegen war dem Künzelsauer Unternehmer Reinhold Würth schon immer, Kunst, Musik und Literatur, als Inspirationsquelle sowie als Bestandteil einer lebendigen Kulturlandschaft zu fördern. Neben der Bildenden Kunst, der Unternehmer ist als passionierter Kunstsammler bekannt, nimmt auch die Musik einen hohen Stellenwert ein. Die von ihm bereits in den 1990er-Jahren gegründete Reinhold-Würth-Musikstiftung sieht Musik als kulturelles Kernstück, das zu sozialer Kompetenz und der Völkerverständigung einen wichtigen Beitrag zu leisten imstande ist. Neben der Durchführung von Musikveranstaltungen, ist es dem Musikförderer auch wichtig, das Wissen der Bevölkerung über Musik aller Epochen zu erweitern. Gleichzeitig sollen hochbegabte Musikerinnen und Musiker gefördert und auch durch die Überlassung historisch hochwertiger Instrumente unterstützt werden. Zur Einweihung des Carmen-Würth-Forums in Künzelsau etwa, baute der Stiftungsgründer ein eigenes Orchester, bekannt als Würth Philharmoniker, auf. Das international besetzte Orchester, seit 2020 unter der Leitung von Generalmusikdirektor Claudio Vandelli, gilt seither als Aushängeschild der Reinhold-Würth-Musikstiftung. Das Repertoire geht von klassischen bis hin zu zeitgenössischen Werken. Auch auf internationalen Gastspielreisen ist das Ensemble ein gern gehörtes Orchester. Wie sehr der Klangkörper geschätzt wird, spiegelt sich auch in der Liste international renommierter Dirigenten, wie etwa Kent Nagano, oder auch Paavo Järvi, sowie Musikerinnen und Musiker, die mit dem Orchester arbeiten. Zur Saisoneröffnung empfangen die Würth Philharmoniker am Samstag, 30. September, den bekannten Schweizer Pianisten Francesco Piemontesi. Die Leitung hat Claudio Vandelli. Musi von Sergei Rachmaninow, der 2023 seinen 150. Geburtstag feiert, steht auf dem Programm. Beginn ist um 17 Uhr. Das zweite Konzert zur Saisoneröffnung folgt am Sonntag, dem 1. Oktober als Matineekonzert um 11 Uhr. Wieder steht Musik von Rachmaninow auf dem Programm. Es spielt die französische Pianistin Lise de la Salle. Bereits am 3. September ist die weltweit gefeierte Geigerin Anne-Sophie Mutter mit „Mutter’s Virtuosi“, einem Ensemble aus früheren und gegenwärtigen Stipendiaten ihrer eigenen Nachwuchs-Stiftung, im Reinhaold Würth Saal in Künzelsau zu Gast. Das junge Ensemble, unter der Leitung von Anne-Sophie Mutter, spielt Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, André Previn oder auch Joseph Bologne. Beginn ist um 11 Uhr.
Klassische Musik möchten die Würth Philharmoniker auch jungen Menschen vermitteln. Beim Familienkonzert am 12. November, unter dem Motto „Haydn für Kids“, wird das Orchester, zusammen mit Katharina Gudmundsson, Frederic Böhle sowie Elisabeth Fuchs als Dirigentin, bekannten Werken und dem Leben des Komponisten nachspüren. Beginn ist um 15 Uhr im Carmen Würth Forum. „Wahre Gefühle“ überschreiben die Würth Philharmoniker ihr Konzert am 25. November im Carmen Würth Forum, mit Werken von Antonin Dvorak. Solist am Violoncello ist Mischa Maisky, es dirigiert Claudio Vandelli. Hochkarätig geht es auch am 2. Dezember im selben Konzertsaal weiter. Als Dirigent und gleichzeitig als Solist an der Klarinette, stehen die Würth Philharmoniker hier unter seiner Leitung. Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie einem Werk des Dirigenten selbst, stehen auf dem Programm. Die ausgewählten Konzerte spiegeln nur einen kleinen Teil des ambitionierten Konzert- und Kulturprogrammes. Informationen zu den genannten, aber auch weiteren Veranstaltungen gibt es auf der Homepage, unter Kultur bei Würth.
Seit 1993 vergibt die Reinhold-Würth-Stiftung auch eine Reihe an Kunst- und Literaturpreisen. In enger Zusammenarbeit mit der Jeunesse Musicales Deutschland (JMD), die im Schloss Weikersheim erfolgreiche Musikakademie unterhält, vergibt die Stiftung etwa den Würth-Preis der JMD. Er wird verliehen an Persönlichkeiten, Ensembles oder auch Projekte, die die deutsche Musiklandschaft in vorbildlicher Weise bereichern. Das Preisgeld wird von der Würth Stiftung bereitgestellt. Die Preisträger werden vom Vorstand der JMD, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat ausgewählt. Preisträger im Jahr 2021 war der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann. Für den 33. Würth-Preis der Jeunesse Musicales Deutschland ist die Deutsche Streicherphilharminie ausgewählt worden. Das Jugendauswahlorchester besteht 2023 seit fünfzig Jahren. Beim Konzert dieses ausgezeichneten Orchesters, am 14. September im Carmen Würth Forum, erfolgt auch die diesjährige Preisverleihung. Beginn ist um 19 Uhr.