In Nürnberg bietet Hörtnagel in der kommenden Saison acht Konzerte an, die meisten davon mit Orchester. Auftakt ist jedoch mit einem Klavier-Solorezital am 27. September, wenn Krystian Zimerman im Großen Saal der Meistersingerhalle auftritt. Am 11. November kommt das Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung Kristjan Järvis nach Nürnberg. Im Gepäck haben sie Noten von Arvo Pärt, Edward Elgar, Jean Sibelius und Peter Tschaikowsky. Gabriele Bekeryte wird Edvard Griegs Klavierkonzert a-moll spielen. Philippe Herreweghe gastiert am 30. November mit dem Orchestre des Champs-Elysées und bringt das Collegium Vocale Gent mit, um Mozarts Requiem und dessen „Haffner“-Symphonie zu interpretieren.
Im Neuen Jahr geht’s am 22. Februar weiter, wenn die Meistergeigerin Hilary Hahn sich vom National Symphony Orchestra Washington bei Erich W. Korngolds Violinkonzert begleiten lässt. Nur wenige Tage später ist Bruce Liu der pianistische Gast und wird in Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur vom Münchener Kammerorchester assistiert. Der Klaviervirtuose Igor Levit und die Berliner Barock-Solisten treten am 21. April mit Werken aus der Bach-Familie auf.
Das siebte Konzert ist dem pianistischen Magier Grigory Sokolov gewidmet, der wie immer ein Geheimnis aus seinem Programm macht. Das achte und letzte Konzert ist eine Hommage an die kürzlich aus der Noris entwichene Dirigentin Joana Mallwitz, die mit ihrem „neuen“ Konzerthausorchester Berlin auftritt und den geradezu genialen Geiger Augustin Hadelich mitbringt. Der wird das große Violinkonzert von Johannes Brahms spielen.
Der Gemeinnützige Verein Erlangen, kurz: gve, umrahmt seine Saison mit einem prominenten Namen, der unverwüstlichen Pianistenlegende Rudolf Buchbinder. Der Beethoven-Spezialist spielt das Auftaktkonzert am 20. September mit einem Mozart/Beethoven/Schubert-Programm ebenso wie das Saisonfinale am 5. Mai mit drei Klavierkonzerten Mozarts. Was dazwischen kommt, ist eine opulente Auswahl der Künstlerelite: Orchester von Weltrang wie die Tschechische Philharmonie oder das London Philharmonic, Solisten wie Sol Gabetta, Beatrice Rana, Joshua Bell oder Martin Fröst.
Am 3. Oktober gastiert das Radio-Sinfonieorchester Prag in der Heinrich-Lades-Halle mit Gustav Mahlers 1. Symphonie und Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert, gespielt von Maria Dueñas. Dirigat: Petr Popelka. Am 22. Oktober kommt das Swedish Chamber Orchestra nach Erlangen. Martin Fröst wird das erste Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber interpretieren und anschließend die 7. Symphonie von Beethoven dirigieren.
Am 7. November wird es abermals sehr prominent, denn dann ist das NDR Elbphilharmonie Orchester zu Gast und bringt den Dirigenten Alan Gilbert sowie den Ausnahmegeiger Joshua Bell mit. Tschaikowsky (Violinkonzert) und Mahler (5. Symphonie) werden geboten. Der Pianist Christian Zacharias wird als Solist am 20. November auftreten und ebenfalls dirigieren. Haydn (Klavierkonzert Nr. 11) und Bruckner (Quintett F-Dur) stehen auf dem Programm.
Das ensemble KONTRASTE hat sich in der Nürnberger Tafelhalle 12 Veranstaltungen vorgenommen, darunter mehrere Konzerte. Am 26. September wird Musiktheater geboten, wenn das Stadttheater Schaffhausen sich unter dem Motto „Jäger & Gejagte“ an Carl Maria von Webers „Freischütz“ zu schaffen macht. Wir sind gespannt auf’s Ergebnis! „Schöne Abdrücke in der Seele“ verspricht das ensemble KONTRASTE unter Gregor A. Mayrhofers Leitung am 8. Oktober mit Werken von Claude Debussy, Georges Enescu, Franz Schubert u.a..
Max Reger zum 150. Geburtstag ist das Konzert am 19. November gewidmet, und neben dessen Romantischer Suite op.125 erklingen unter dem Motto „Aufbruch“ auch Werke von Richard Wagner und Arnold Schönberg. Das Neujahrskonzert macht ganz auf USA, und da können Namen wie Jimi Hendrix, George Gershwin, Frank Zappa, Aaron Copland und Stefan Wolpe nicht fehlen.
Ein „Stumm-Film-Musik-Konzert“ erwartet die Aficionados des Kontrastensembles am 26. Januar unter dem Motto „Foolish Wives“. Regie und Drehbuch stammen von Erich von Strohheim, die Musik von András Hamary, Christoph Altstaedt hat die Leitung.
Am 14. April lautet die Devise „Mondestrunken“. Die Sopranistin Leila Pfister wird, begleitet vom ensemble KONTRASTE, durch zahlreiche mondsüchtige Lieder führen. Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ steht im Zentrum des von Achim Conrad ersonnenen Programms.
Nürnberg Musik bietet am 19. Oktober in der Erlanger Heinrich-Lades-Halle einen Abend mit dem Pianisten Víkingur Ólafsson an. Er wird ein Werk von J.S. Bach spielen, das Kultcharakter hat: die Goldberg-Variationen. Der Künstler wird als „Iceland’s Glenn Gould“ gehandelt! Am 8. November folgt im Fürther Stadttheater das „Herbert Pixner Projekt“. Auf seiner „Tour 2023“ wird er sicherlich wieder seinem Ruf gerecht, der vom „Jimi Hendrix der Volksmusik“ bis zum „Frank Zappa der Alpen“ reicht.
Die Weidener Meisterkonzerte beginnen am 22. Oktober mit einem Klavierabend des israelischen Jungstars Yoav Levanon. Er wird Werke von Clara Schumann, Franz Liszt und Sergej Rachmaninow interpretieren. Das Armida Quartett kommt am 10. November nach Weiden und wird für Franz Schuberts Streichquintett C-Dur D 956 um den Cellisten Julian Steckel aufgestockt, der wie die Armidas einen 1. Preis beim ARD-Wettbewerb erringen konnte. Auch auf dem Programm: Henri Dutilleux’ „Ainsi la nuit“. Am 23. Februar steht der Besuch eines exzellent besetzten Kammerorchesters aus Prag an, dessen Leitung Heiko Mathias Förster innehat. Alissa Margulis spielt die „Havanaise“ von Camille Saint-Saëns, außerdem erklingen Werke von Antonin Dvorák und Edvard Grieg.
Bach und Vivaldi werden am 17. März mit Astor Piazolla konfrontiert. Dann kommen Friedemann Wuttke (Gitarre) und Victor Hugo Villena (Bandoneon) auf die Hinterbühne der Max-Reger-Halle, einen intimen Veranstaltungsort. Die Violoncellistin Marie-Elisabeth Hecker gastiert, begleitet vom Pianisten Martin Helmchen, am 28. April mit einem dezidiert russischen Programm in Weiden. Da dürfen Strawinsky, Schostakowitsch und Rachmaninow nicht fehlen. Am Saisonende ist das berühmte Jerusalem Quartet angesagt. Die vier Streicher kümmern sich höchst kompetent um Mendelssohn, Debussy und ein Werk des selten in den Konzertprogrammen berücksichtigten Komponisten Paul Ben-Haim, der in München geboren wurde, aber 1933 emigrieren musste.
Auf die Schüttbau Meisterkonzerte in Rügheim/Unterfranken weisen wir später hin, denn das Programm lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
Die Kulturfreunde Bayreuth gehen 2023/24 in die Vollen, denn sie kündigen fast 20 Konzerte an, beginnend am 30. September mit einer Fahrt zu den Bamberger Symphonikern. Es folgen zwei Konzerte im Markgräflichen Opernhaus, zunächst am 3. Oktober mit der Capella Aquileia unter der Leitung von Marcus Bosch und mit der Geigerin Noa Wildschut als Solistin in Robert Schumanns Violinkonzert. Dann am 28. Oktober, wenn Händels „Messias“ erklingt, dargeboten von der Capella Istropolitana und der Internationalen Chorakademie unter Rolf Becks Leitung. Zwischendurch, nämlich am 15. Oktober, interpretieren der Bassist David Steffens und die Pianistin Akemi Murakami Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ im Haus Wahnfried.
Jonian Ilias Kadesha (Violine und Leitung) und die „Chaarts Chamber Artists“ kommen am 15. November in „Das Zentrum“, um Werke vom Barock bis zur Moderne darzustellen. Bei Frank Dupree (Klavier) und Simon Höfele (Trompete) kann man sich am 6. Dezember auf Jazz, Classic und Swinging Christmas gefasst machen. Im Neuen Jahr gibt es am 19. Januar mit „Elaia Quartet & Nasti“ zunächst eine Klaviertrio bzw. -quintett-Besetzung zu hören. Anschließend kommt der begnadete Pianist Till Fellner nach Bayreuth, später dann die von der Presse als „Revoluzzerin“ geoutete Klaviervirtuosin Kateryna Titova. Darüber und über die weiteren Konzerte der Kulturfreunde im Neuen Jahr berichten wir Anfang 2024 eingehender.
Der Musikverein Bamberg kündigt für die Saison 2023/24 sieben Konzerte an, beginnend mit dem 17. September, wenn das renommierte Notos Quartett wieder nach Bamberg kommt. Einen Monat später gastiert das Barbican Quartet in der Bamberger Konzerthalle, am 20. November dann der Windsbacher Knabenchor – eine Besonderheit in einer Kammermusikreihe! Die Blockflötistin Lucie Horsch & Friends treten am 23. Januar auf, das Carion Wind Quintet – also ein Bläserensemble – am 8. Februar. Der sehr prominente Auftritt von Christoph Prégardien, der Franz Schuberts „Winterreise“ singen wird, findet am 10. März statt. Saisonausklang ist am 2. Mai mit einem Klavierabend, den Lukas Sternath gestalten wird.
Beim Verein Coburg e.V., der heuer 150 Jahre alt wird, kündigt für den 23. Oktober ein Konzert unter dem Titel „Five Elements“ an. Der Schlagzeuger Alexej Gerassimez spielt mit seinen Freunden im Foyer der HUK Eigenkompositionen und Minimal Music. Am selben Ort treten am 11. Dezember die „Queenz of Piano“ auf. Die Pianistinnen Jennifer Rüth und Ming changieren unter dem Motto „Winter Nights“ geschickt zwischen Pop und Klassik.