
So bunt die neue Homepage der Macher des Nuejazz-Festivals sich inzwischen präsentiert, so bunt wird auch die Melange an Bands, die sich in der Zeit vom 17. Oktober bis zum 2. November in der Metropolregion Nürnberg einfinden, um dem Jazz einmal mehr die verdiente Plattform zu geben.
Seit Jahren ist es Tradition, das zahlreiche international für Aufsehen sorgende und etablierte Bands und Künstler sich im Spätherbst in und um die Norisstadt herum einfinden. Weiterhin ist dabei die Kulturwerkstatt auf AEG, einst die Gründungslocation des Festivals, mit seinen Sälen zentraler Punkt. Zudem wird weiterhin im Z-Bau, im Erlanger E-Werk, der Tafelhalle, im Blok und im Fürther Ludwig Erhard Zentrum jazzig gejammt und gegrooved.
Die bahnbrechendste Veränderung hat sich für junge Künstler ergeben. Ab sofort wird im Rahmen des Festivals der „Nuecomer Jazz Award“ verliehen. Das Motto zum Auftakt des an die Tradition des Bruno Rother-Awards anschließenden Wettbewerbs könnte dabei anspruchsvoller nicht sein: Frank Zappa, musikalischer Ausnahmeathlet, Enfant Terrible und genreübergreifendes Genie bis zu seinem viel zu frühen Tod mit nur 53 Jahren, ist der zu interpretierende Akteur. Am 24. Oktober präsentieren sich die Ausgezeichneten in der Kulturwerkstatt.
Über den Talent-Status sind viele Mitwirkende längst hinaus. Sie versprechen hochkarätige Arrangements aus allerlei Spektren des breitgefächerten Genres. Ob Rock, Pop, Electro, Hip Hop oder traditionelle Spielarten: Sie alle sind vereint im Rahmen von Nuejazz-Festivals und versprechen zahlreiche eindrucksvolle und ausdrucksstarke Abende.
Einer der spannendsten Abende ist am 25. Oktober zu erwarten, wenn MonoNeon um 21 Uhr in der Kulturwerkstatt zu Gast ist. Der E-Bassist aus Memphis ist einer der ausgemachten Paradiesvögel der Szene. Das betrifft nicht nur die musikalisch großartige Darbietung, sondern das Gesamtpaket: Wenn er in extravagantem Bühnenoutfit, gerne in knalligen Neon-Tönen gehalten, die Bühne entert, um Jazz, Funk und Soul in spacige Spähren zu hieven, ist beste Unterhaltung garantiert. Wem dieses Erlebnis nicht genügt, der kann bereits um 19.30 Uhr Kid be Kid an selber Stelle zu lauschen. Sandra Loetzsch, wie die Berlinerin bürgerlich firmiert, studierte einst in Dresden Jazzgesang und gilt als aufkommender deutscher Jazz-Star: Die Kombination aus souligem Gesang und virtuosem Pianospiel ist ein herrliches Klangerlebnis. Einen Tag später spielt mit Alt-Saxophonistin Lakecia Benjamin eine weitere wunderbare Lady an gleicher Stelle. Die Art der 41-jährigen, Funk und Soul zu interpretieren: Schlichtweg großartig! Alle Termine des Festivals sind nachlesbar unter https://www.nuejazz.de/de/programm.