Bezaubernde Stimme, perfektionierte Harmonien, viel Wärme, sprachlich und stilistisch facettenreiche Nuancen: „Never change a winning team.“ Stacey Kent setzt fort, was sie zur Perfektion getrieben hat und legt mit dem neuen Album eine sorgfältig sortierte Auswahl an Kompositionen und Interpretationen in die lieblichste aller frankophilen Cozy-Jazz-Schubladen. Unter anderem von Jacques Brel, Tom Jobim und Michel Legrand. Französische Chansons, brasilianisches Liedgut und die großen amerikanischen Klassiker teilen sich gleichwertig den Platz auf dem 11-Track-Silberling, der eine Auswahl aus ihrem Liveset spiegelt, die bisher nicht auf Tonträger veröffentlicht war. Neben Ehemann Jim Tomlinson (Saxofonist, Arrangeur, Produzent) ist auch Kazuo Ishiguro (Texter) wieder mit von der Partie. So wird ihre Pflicht zur Kür, geht ihre Plattenkollektion in die Verlängerung. Ohne Elfmeterschießen allerdings. Keine Konvention wird gebrochen, kein Experiment gemacht. Die Höhepunkte sind im balancierten Klangkosmos zu suchen, den wir von ihr kennen. Es sind die kleinen Dinge, die ihre Musik groß machen. Die Pause, das Intro, die Sprache, der Text, der Rhythmus, das Solo und die Einheit, in die dies alles gegossen wird. Das war immer so und wird wohl auch so bleiben: „Tu le li la!“.