Metropolitan

Biennale der Zeichnung 3

Ausstellungsprojekt in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Zirndorf

veröffentlicht am 24.03.2015 | Lesezeit: ca. 3 Min.

Zum dritten Mal finden sich fünf Kunstinstitutionen der Metropolregion Nürnberg zusammen und zeigen ein breites und spannendes Spektrum an zeitgenössischer Zeichnung. Voraussetzung für die diesjährige Schau war, dass an jedem Ausstellungsort Positionen jüngerer und älterer KünstlerInnen einander gegenüber gestellt werden.

Im Galeriehaus Nord in Nürnberg werden Katharina Hinsberg und Khrystyna Rymsha-Davidov mit ihren Werken gezeigt. Hinsberg, die vor ihrem Studium der Bildenden Künste am Theaterhaus in Stuttgart arbeitete, hat als ihr zentrales Gestaltungselement die Linie gewählt, die nicht nur in Zeichnungen sondern auch in Installationen verarbeitet werden. Rymsha-Davidov, eine in Odessa geborene Ukrainerin lebt seit 1999 in Deutschland und studiert seit 2011 bei Prof. Katharina Hinsberg. Sie nutzt direkt weiße Wände für ihre Malereien, benötigt weder Leinwand noch andere Bildträger. Ihr künstlerischer Ansatz ist auf Wachstum ausgerichtet und entfaltet organisch anmutende Strukturen.

Die Fürther kunst galerie wird während der Biennale die Werke von Heike Ruschmeyer (Berlin) und Kirill Schröder (München) präsentieren. Beides Meisterschüler, mehrfach preisgekrönt und mit diversen Stipendien ausgestattet. Sie werden versuchen, die Besucher mit Ihren Werken in ihren Bann zu ziehen. Ruschmeyers Werk, das sich mit dem Tod und der Gewalt in der Gesellschaft auseinandersetzt, basiert auf Fotos von Gewaltopfern, während Schröders „fantastische Figuren“ wie zum Beispiel Radiergummimännchen oder Menschenmaschinenwesen irgendwo zwischen Hieronymus Bosch und Underground-Comix angesiedelt sind.

Die 1965 in Frankfurt am Main geborene und als Künstlerin mehrfach preisgekrönte Finnin Eva von Platen, die seit 2005 eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg hat, geht sozusagen mit Ihrem Meisterschüler Daniel Bischoff und ihrem Assistenten Matthias Böhler und Christian Orendt an den Start, beides wiederum Meisterschüler von Prof. Michael Munding, im Kunstmuseum Erlangen an den Start.

Der 1937 in Berlin geborene Maler Johannes Grützke hat den 20 Jahre jüngeren, preisgekrönten Schweizer Diego Bianconi an seiner Seite. Beide zeigen ihre Werke in der Städtischen Galerie im Bürgerhaus in Schwabach.

Im MUK – Kunstverein Zirndorf versuchen sich Peter Mayer und Monika Gropper mit Ihrer Ausstellung „Kreisläufer“ im Andersmachenwollen. Die Zeichnung als solches soll dabei immer wieder neue Aspekte liefern im Sich-verstärken und Tun. Zu sehen sein werden unter anderen situative Anordnungen von Videos, Installationen und Collageteilchen und Fotos.

Copyright Fotos:

Khrystyna Rymsha-Davidow, Foto © Biennale der Zeichnung

Kirill Schröder, ohne Titel (Detail), Grafit und Tusche auf Papier, 2014, Foto © Biennale der Zeichnung

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