Zum Jubiläum kommt auch Katharina Wagner

Der 1950 gegründete und nach einigen Jahrzehnten wieder eingeschlafene Richard-Wagner-Verband Bamberg wurde vor zwanzig Jahren von Ingrid Huther-Thor und einer kleinen Gruppe von hiesigen Wagnerianern wieder erweckt. Ehrengast der Wiedergründung im Mai 2003 war der damalige Festspielleiter und Wagner-Enkel Wolfgang Wagner. Inzwischen zählt der Verein rund 140 Mitglieder und hat seither fast dreißig Bayreuth-Stipendien für Nachwuchskünstler vergeben, davon pünktlich zum 20. Geburtstag mit Annika Baum, Marius Holland , Hans Hoppe, Maurice Seraphin Lutz und Esther Schadt an gleich fünf Stipendiaten. Die Nachwuchsförderung ist ein Schwerpunkt, Opernfahrten nur für Mitglieder und kostenlose Vorträge mit namhaften Referenten gehören ebenfalls zum Programm. Die Vorträge richten sich an alle Interessenten und finden in der Regel in Zusammenarbeit mit der Bamberger Kulturfabrik im Kufa-Saal (Ohmstraße 3) statt.

Nachdem im ersten Halbjahr 23 unter anderem Wagner-Urenkelin Nike Wagner, der Coburger Generalmusikdirektor Daniel Carter und Valentin Schwarz, der Bayreuther „Ring“-Regisseur beim RWV Bamberg zu Gast waren, geht es im Herbst spannend weiter. Den Auftakt macht am 20. September um 19.30 Uhr Sabine Sonntag mit ihrem Vortrag zum Thema „Wie schaffst du die Verwandlung?“. Die Musikwissenschaftlerin aus Hannover nimmt die Bühnenvisionen von Wagner und ihre (Un)Erfüllbarkeit bis heute in den Fokus, geht dabei natürlich auf den neuen Bayreuther „Parsifal“ ein und berichtet von ihrer Brillen-Erfahrung. Prominentester Gast im zweiten Halbjahr ist Festspielleiterin Katharina Wagner. Am 10. Oktober um 19.30 Uhr kommt die Wagner-Urenkelin zu einem Gesprächsabend mit der Journalistin und Cosima-Biografin Sabine Zurmühl in den Kufa-Saal. Wer aus erster Hand den Stand der Dinge am Grünen Hügel erfahren möchte, sollte sich zu dieser Veranstaltung ausnahmsweise anmelden unter anmeldung-rwv-bamberg@t-online.de, damit genügend Sitzgelegenheiten vorhanden sind. Der am weitesten gereiste Referent wird einmal mehr Hans Rudolf Vaget sein. Der Doyen der Wagnerexperten kommt aus Massachusetts nach Bamberg und spricht am 14. November um 19.30 Uhr im Hörsaal U2 (An der Universität 2) über „Wagners Amerika“, ein nur scheinbar abseitiges Thema. Auch bei diesem Vortrag in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft ist der Eintritt frei. Zum Jahresausklang folgt am 13. Dezember im VereinsHain die nicht-öffentliche Mitgliederversammlung mit anschließender Wagner-Weihnacht.

Weitere Informationen zur Arbeit des Verbands erhält man online unter www.rwv-bamberg.de.