Junges Theater, starke Themen

Ein Festival, das Theater, Musik, Diskussionen und kreative Mitmachaktionen auf spannende Weise für ein junges Publikum verbindet – klingt gut? Dann ist das Südwindfestival genau das Richtige! 2025 übernimmt das theater pfütze in Nürnberg den Staffelstab und richtet das Theaterfestival aus. Vom 24. bis 29. Juni verwandelt es sich in einen pulsierenden Treffpunkt für Theaterbegeisterte aller Generationen!

Theaterfestival mit Hintergrund

Nach einer Vorstellung von „Aus heiterem Himmel“ wird das Festival am 24. Juni um 19.30 Uhr feierlich mit Live-Musik sowie Begrüßungsworten der Schirmherrin, Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner, im theater pfütze eröffnet. In den folgenden Tagen bringt das Südwindfestival 2025 dann eine Auswahl der spannendsten Theaterproduktionen für junges Publikum aus ganz Bayern auf die Bühne – ähnlich wie die Bayerischen Theatertage, aber mit einem klaren Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Dabei ist das Festival nicht nur ein Schaufenster für herausragende Inszenierungen, sondern auch ein Ort des fachlichen Austauschs, des Dialogs und der Begegnung.

Die Auswahl der Stücke erfolgte durch eine Jury aus 14 Theaterexpertinnen und -experten des theaters pfütze, darunter die DramaLamas – sechs Kinder und Jugendliche, die das Festival nicht nur mitgestaltet, sondern auch aktiv geprägt haben. Gemeinsam sichteten sie rund 30 Bewerbungen und wählten sechs Inszenierungen aus, die durch besondere künstlerische Qualität, musikalische Kraft, gesellschaftliche Relevanz und eine klare ästhetische Handschrift überzeugten. Es geht um Geschichten mit Tiefgang, um präzise Inszenierungen mit Rhythmus und Herz – und um Perspektiven, die berühren, herausfordern und inspirieren. Neben der Auswahljury wird eine Preisjury, bestehend aus Studierenden verschiedener Fakultäten, am Ende des Festivals Preise in verschiedenen Kategorien vergeben.

Doch das Südwindfestival bietet stets weit mehr als Theater: Es ist zugleich Denk- und Mitmachwerkstatt. Neben den Bühnenproduktionen erwartet die Besucherschaft ein vielseitiges Begleitprogramm mit Workshops, Gesprächsformaten und Round Tables, in denen aktuelle Themen rund um das Kinder- und Jugendtheater verhandelt werden. Das Festival lädt ein zum Mitdenken, Mitdiskutieren und Mitfeiern.

Ein besonderes Highlight ist der neue südwind.blog – eine Schreib- und Medienwerkstatt unter der Leitung der Kulturjournalistin Anne Fritsch, die das Festival kulturjournalistisch begleitet. Hier können Jugendliche mit Kamera, Mikrofon oder Notizbuch das Festival dokumentieren und veröffentlichen. Die Ausschreibung läuft noch. Neu im Programm ist auch das Treffen der AG Musiktheater für junges Publikum der ASSITEJ, das Südwind 2025 um ein weiteres wichtiges Fachforum erweitert.

Die ausgewählten Stücke

Das Publikum darf sich auf besondere Highlights freuen: Das Stück „Superheroes letzte Schlacht“ der Schauburg München, gezeigt am 25. Juni um 10 Uhr in der Tafelhalle, thematisiert innere Kämpfe, Stärke und Selbstbehauptung. „Spiel im Spiel“ (27. & 28. Juni) im Theater Mummpitz begeistert mit Tanz, Klang und Körpersprache und eröffnet so neue Erzählräume.

Das Mainfranken Theater Würzburg bringt mit „Das schweigende Klassenzimmer“ an gleich zwei Terminen am 27. Juni in der Tafelhalle die wahre Geschichte einer Schulklasse auf die Bühne, die 1956 in der DDR mit einer Schweigeminute gegen die Niederschlagung des Ungarnaufstands protestierte. Ein stiller, aber kraftvoller Akt zivilen Ungehorsams, der das Leben der Jugendlichen für immer verändert – eindrucksvoll erzählt für Zuschauende ab 13 Jahren.

Das Theater Mummpitz Nürnberg zeigt am 25. und 26. Juni „Freddie und die ganze Katastrophe“, ein Stück für alle ab 6 Jahren über eine Familie im Ausnahmezustand – erzählt als poetische Reise durch eine überschwemmte Wohnung, mit viel Livemusik, Humor und Fantasie. Mit „Tito, mein Vater und ich“ bringt Maja das Gupta & Ensemble am 26. Juni ein intensives Klassenzimmerstück für Jugendliche auf die Bühne des Staatstheaters. Als beim geplanten Filmdreh über die Fluchtgeschichte seiner Eltern alles schiefläuft, erzählt der junge Tamas seine Geschichte selbst – ein berührendes Stück über Erinnerung, Sprachlosigkeit und die Suche nach Identität.

Für alle ab 8 Jahren zeigt das theater pfütze am 28. und 29. Juni Roland Schimmelpfennigs poetische Adaption des Andersen-Märchens „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“. Zwei vergessene Spielzeuge erleben getrennt voneinander gefährliche Abenteuer – eine bewegende Geschichte über Zusammenhalt, Hoffnung und die Stärke scheinbar verletzlicher Figuren. Darüber hinaus feiert das Gostner Hoftheater am 26. Juni die Premiere des Jugendstücks „Funken“ (ab 11 Jahren).

Ausklingen wird das Südwindfestival 2025 am 29. Juni mit einem großen Familienfest auf dem Vorplatz. Es wird Spielstationen und Bastelangebote geben sowie den beliebten Pfütze-Waffelsonntag als Open-Air-Südwind-Edition.

Alle Informationen zum Festival und zum vollständigen Programm unter www.theater-pfuetze.de/suedwindfestival.