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Tränenklage in Bild und Klang: Monteverdis ‚Sestina‘ neu erlebt

Ein Gesamtkunstwerk aus Alter Musik, zeitgenössischer Komposition und Videoinstallation

veröffentlicht am 15.09.2025 | Lesezeit: ca. 2 Min.

Ensemble canto chiaro

Ensemble canto chiaro, Foto © Vinzenz Wolpold

Mit ihrem neuen interdisziplinären Konzertformat „Sestina“ widmet sich das Ensemble canto chiaro Claudio Monteverdis ergreifendem Madrigalzyklus „Lagrime d’amante al sepolcro dell’amata“. Das Werk über Trauer und Verlust wird durch neu entstandenen Violinstimmen des Komponisten und Ensemblemitglieds Marcel Hubner ergänzt, die die verstorbene Geliebte symbolisieren und eine berührende Klangverwebung von Vergangenheit und Gegenwart schaffen.

Eine umfassende Videoinstallation des jungen Designers Christian Radtke aus München interpretiert die emotionale Tiefe der Musik visuell und erweitert den Raum zu einem Gesamtkunstwerk. So entsteht eine Synthese aus Alter Musik, zeitgenössischer Komposition und moderner Medienkunst. Für die Umsetzung dieses Formates wird das Ensemble durch den Kulturfonds Bayern unterstützt, der besonders innovative Formate prämiert.

canto chiaro ist ein junges Ensemble aus Würzburg, das sich 2022 gründete und sich auf die Vokalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts spezialisiert hat. Die solistische Vokalbesetzung wird dabei alternierend um verschiedene Instrumente ergänzt, was ihnen eine große klangliche und stilistische Bandbreite eröffnet.

Konzerte finden statt am 05.10.2025 um 19 Uhr in der Spitalkirche Aub, am 6.10.2025 um 20 Uhr in der Schwanenritterkapelle in Ansbach, am 7.10.2025 um 19:30 in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern Würzburg, am 18.10.2025 um 19 Uhr in der Johanniskapelle in Bamberg und am 19.10.2025 um 17 Uhr in der ev. Kirche Castell. Weitere Informationen finden sich auf ihrer Website https://www.cantochiaro.de.

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