In den letzten Jahren hat sich die Open Air-Festivalreihe auf der Kulmbacher Plassenburg heimlich still und leise zu einem der Highlights in der Bierstadt entwickelt. Immer wieder holen die Macher nicht nur altbekannte Gesichter auf die Bühne, sondern präsentieren absolute Glanzlichter. Das wird nach Corona nicht anders sein, als es vorher war. Der Höhepunkt in diesem Jahr – das ist unzweifelhaft – wird der Auftritt der Kultrocker von Barclay James Harvest.
Von 12. bis 16. Juli bitten die Veranstalter auf der schmucken Burg zum Tanz. Im Innenhof der herrlichen Gemäuer wird es mal laut, mal leise. Stattfinden soll dann das Open-Air wieder so, wie man es vor Corona kannte – mit vollen Rängen und ohne coronabedingte Auflagen. Eröffnet wird das Festival-Programm am 12. Juli mit einer energiegeladenen Hip-Hop-Show von dicht & ergreifend, einer der derzeit erfolgreichsten jungen Bands aus Bayern, der es 2019 sogar gelang, die Münchner Olympiahalle mit über 10.000 Besuchern auszuverkaufen. Kein Wunder, denn der kombinierte Klang von zwei rappenden Frontmännern, DJ, Tuba und Trompete macht dicht & ergreifend zu einer der spannendsten Live-Bands des Landes, bei der sich Heimatsound und Hip-Hop geschickt verbinden. Nicht umsonst gelten sie als die Thronfolger der Kultband La Brass Banda. Die erheblich zum Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der beiden Niederbayern Lef Dutti und George Urkwell beitrugen.
Die britische Band Barclay James Harvest mit Frontmann Les Holroyd gilt als Galionsfigur des Classic Rock und wird am 16. Juli in der Neu-Universitätsstadt auf der Bühne stehen. Von Anfang an experimentierten die Briten mit neuen Formen und Sounds jenseits der klassischen Rockbesetzung und nutzten auch Holz- und Blechbläser sowie Streicher. Diese reizvollen Soundmuster und orchestralen Klänge wurden schnell zu ihrem Markenzeichen. Schon früh führte das bei den Fans auch zu Vergleichen mit Gruppen wie The Moody Blues oder Pink Floyd, ehe der Band mit dem Song „Hymn“ ein veritabler Welthit gelang – nach der pandemiebedingten Absage im Vorjahr gastieren sie nun doch in Oberfranken.
Am 13. Juli werden die sieben Musiker der Spider Murphy Gang nach fünfjähriger Pause wieder zu Besuch auf der Plassenburg sein. Nach ihrem ausverkauften Konzert mit der Münchener Freiheit vor einigen Wochen in der Bayreuther Oberfrankenhalle kann man sich in Kulmbach auf eine „Unplugged“-Version ihres Programms freuen – und dazu auf viel Spaßfaktor. Der ist bei Günther Sigl, Barny Murphy und Co. garantiert im Tourgepäck eingepackt. Auf noch zwei andere Gigs warten die Kulmbacher nun schon seit einigen Jahren. Pandemiebedingt wurden die Auftritte von Angelo Kelly (14. Juli) und der Altneihauser Feierwehrkapell’n (15. Juli) mehrfach verschoben. Jetzt ist es auch da soweit: Sie dürfen auf die Plassenburg und musizieren. Ohne Einschränkungen wie im Vorjahr. Ganz wie früher. In unserem Klassik-Teil lesen sie weiteres über den Themenbereich Klassik auf der Burg.
