
War kürzlich noch große Symphonik bei den Ensembles der universitären Musikausübung in Bamberg angesagt, so fokussieren der Uni-Kammerchor und mit ihm ausgewählte Solistenensembles jetzt die Alte Musik, genauer: Claudio Monteverdis 1610 entstandene ’Marienvesper’. Für deren stilgerechte Interpretation braucht man ebenso kleine wie exquisite Besetzungen. Am 18. Dezember werden es neben dem Kammerchor das Monteverdi-Ensemble und das ’Concerto dei venti’ sein, die unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Wilhelm Schmidts historisch informiert durch die Klangkathedrale von Monteverdis religiösem Meisterwerk führen.
Auch mit dabei ist das Vokalensemble ’Amarcord’, ein preisgekröntes Quintett aus Leipzig, das seinen Ursprung u.a. beim dortigen Thomanerchor hat. Dieses männliche Sängerensemble wird ergänzt durch die beiden Sopranistinnen Marie Luise Werneburg und Franziska Bobe. Die Marienvesper ist eine bis dahin noch nie gehörte Synthese aus kunstvoller Polyphonie, konzertanter Mehrchörigkeit und expressiven Solopassagen. Die reiche Akustik der ehemaligen Dominikanerkirche (heute Uni-Aula) dürfte diese Aufführung zu einem besonderen Erlebnis machen.