Das Jubiläum rückt näher, die Vorfreude steigt. Ein Jahr vor dem 30-jährigen Bestehen der Bamberger Gitarrentage ist es Zeit für die Vorpremiere. An vier Samstagen in der Zeit vom 14. Oktober bis zum 4. November stehen jeweils um 20 Uhr wieder vier Konzerte mit großartigen Akteuren an den Saiteninstrumenten auf der Agenda.
Einmal mehr bitten die Veranstalter ihre Gäste in die heiligen Räume der Johanniskapelle am Oberen Stephansberg. „Durch ihre besondere Atmosphäre und die grandiose Akustik für Saiteninstrumente genau der richtige Rahmen“, versprechen die Veranstalter.
Unter dem Titel: Die Kunst des Gitarren-Duos übernehmen am 14. Oktober die gebürtige Teheraner Kammermusikerin Negin Habibi und Echopreisträger Frank Bungarten die Eröffnung. Beide haben sich der klassischen Musik verschrieben. Das spannende: Während Musikprofessor Bungarten reichlich Expertise im Duett aufweist, betritt Habibi dieses Terrain erstmals in ihrer Historie als Solistin und Ensemble-Mitglied.
Die ganz andere Seite des Gitarrenspiels steht eine Woche später auf der Agenda: Die Kraft von Delta Blues, Spirituale und Ragtime beschreibt die Musik des aus der Nähe von München kommenden Duos Black Patti. An der Seite von Bassist Ryan Donohue präsentieren Peter Crow C. und Ferdinand Kraemer filigran-kunstvolle und berührende Roots-Musik zwischen tiefschwarzem Delta Blues, federndem Ragtime und beseelten Spirituals.
Das Jahr der Mandoline schlägt sich am 28. Oktober nieder: Da gastieren mit Caterina Lichtenberg, einzige Professorin für Mandoline an der Musikhochschule in Köln, und dem Amerikaner Mike Marshall zwei, die allerlei Stilrichtungen in petto haben, und mit Mandoline und Mandocello in eine buntgefächerte eigene Welt entführen.
Dem Lux Nova Duo ist das furiose Finale vorbehalten. Der peruanische Gitarrist Jorge Paz Verastegui und die deutschen Akkordeonistin Lydia Schmidl überzeugen mit ihrem experimentellen Spiel. Das Duo wurde 2012 im inspirierenden Barcelona gegründet und wirft ein neues Licht auf die ungewöhnliche Instrumentenkombination. Durch ihre unterschiedlichen Herkunftsländer stellen sie spannende Konzertprogramme zusammen: von spritziger Barockmusik über südamerikanische Rhythmen bis hin zu experimentellen Klängen. Das Duo konzertierte in bedeutenden Konzertsälen Europas und Südamerikas, bespielte die Hamburger Elbphilharmonie und das Nationaltheater Costa Ricas. Bei ihrem Debüt-Konzert in der Elbphilharmonie spielten sie eine Uraufführung des berühmten Komponisten Alejandro Nunez Allauca, der europäische Kompositionstechniken mit mystischen Klängen der Anden verbindet. Für Verastegui eine große Freude, Musik aus seinem Herkunftsland zu interpretieren.