Opernfahrten zu wichtigen Tempeln der Wagner-Pflege bundesweit sowie einschlägige thematische Veranstaltungen stehen auf dem Programm der nächsten Monate des Richard-Wagner-Verbandes Bamberg. Zunächst geht es ab dem 7. Februar unter dem Motto „Drei Tage Musikgenuss in Hamburg“ in die Hansestadt, wo Alban Bergs „Lulu“ und Giuseppe Verdis „Falstaff“ in wegweisenden Inszenierungen zu sehen sind. Ein Konzert in der Elbphilharmonie mit Ludwig van Beethovens „Missa solemnis“, dirigiert von Kent Nagano, darf als attraktive Ergänzung gelten.
Am 15. März führt eine eintägige Opernfahrt nach Landshut, wo im provisorischen Theaterzelt Wagners „Ring“-Tetralogie mit der „Walküre“ fortgesetzt wird. Diese Exkursion wird am 18. Mai ergänzt durch einen Vortrag des Landshuter Intendanten Stefan Tilch, der zugleich die Regie in diesem „Ring“ führt. Er wird jedoch nicht nur über seine Inszenierungen reden, sondern auch über die lamentable Situation in Landshut, wo das schöne historische Theater schon seit langem geschlossen ist und seiner Sanierung harrt.
Nach Chemnitz führt die darauf folgende Opernfahrt am 5. April. Dort steht Wagners „Lohengrin“ in der Neuinszenierung von Juan Anton Rechi unter Guillermo Garcá Calvo auf dem Programm. Ins Westfälische geht es vom 21. - 14. Mai, nämlich zum „Wagner-Kosmos in Dortmund“. In einer dichten Veranstaltungsfolge werden Wagners „Lohengrin“, Gaspare Spontinis Cortez-Oper und Daniel-F.-E. Aubers „Die Stumme von Portici“ besucht sowie an einem hochkarätigen Symposium der Oper Dortmund zu Richard Wagners Anfängen im Kontext seiner Zeit teilgenommen.
Die letzte Opernfahrt am 1. Juni führt abermals ins Sächsische, und zwar in Wagners Geburtsstadt Leipzig, wo „Tristan und Isolde“ in der Neuinszenierung Enrico Lübbes geboten wird. Auf dieselbe Stadt bezieht sich auch der Vortrag Ursula Oehmes am 25. Februar im Hotel Bamberger Hof: „Richard Wagner in Leipzig“. Weitere Vorträge des Richard-Wagner-Verbandes befassen sich mit „Wagner im Film“ (31. März im Alten E-Werk) und der Frage „Was macht ein Dramaturg in Bayreuth?“. Konrad Kuhn, Dramaturg beim aktuellen Bayreuther „Tannhäuser“, wird berichten.
Am 27. Juni schließlich dürfen die Mitglieder sich auf „Wagners Pilgerfahrt zu Beethoven“ begeben. In der Neuproduktion von und mit Martin Neubauer sowie Beate Roux wird Klaviermusik von Beethoven neben einer Lesung aus Wagners Schrift geboten.