Am 9. September 2023 findet zum 17. Mal die „schönste Nacht Coburgs“ statt. Erneut öffnen die Museen der Coburger Landesstiftung und viele weitere kulturelle Einrichtungen ihre Tore. Mit spannenden Locations, bestem Entertainment und unvergleichlichem Flair rings um den illuminierten Hofgarten verspricht die Museumsnacht 2023 wieder ein großes Highlight im Kulturkalender der Vestestadt zu werden.
Besucherinnen und Besucher erleben in diesem Jahr eine „Nacht der Sinne“, bei der es ebenso traumtänzerisch wie handfest zugeht. Ein Fest für die Sinne ist die Museumsnacht ja stets – denkt man nur an den wunderschön beleuchteten Hofgarten. 2023 aber stehen die 5 Sinne – Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Fühlen – voll und ganz im Mittelpunkt. So betont Antoinetta Bafas, die künstlerische Leiterin der Museumsnacht: „Internationale und regionale Künstlerinnen und Künstler haben sich für diese eine Nacht eigens Programmpunkte überlegt, um mit den Besuchern noch intensiver, detaillierter und differenzierter die eigenen Sinne erleben zu können.“
Lichtinstallationen, Kunst und Performance verzaubern die Spätsommernacht, Mitmach-Aktionen laden zum Singen, Tanzen und Ausprobieren ein. Programme an 16 Standorten zwischen Altstadt und Veste schulen Augen und Ohren, Zunge und Nase. Zahlreiche Genuss-Stationen sorgen für Gaumenfreuden. Allerorten ist Musik großgeschrieben: Im Riesensaal von Schloss Ehrenburg schafft das zwölfköpfige „World Style Ensemble“ mit eigenen Kompositionen und unterschiedlichsten Instrumenten einen musikalischen Brückenschlag zwischen orientalisch-irakischem Musikerbe, Rock und Weltmusik, Jazz und Flamenco. Besonderes Highlight ist die 78-saitige orientalische Kastenzither Quanun – ein Instrument, das nicht nur schön anzuhören, sondern auch anzusehen ist. Auf dem Schlossplatz bietet die Nürnberger Salsa-Band „Román y sus timberos“ mitreißende Schnellkurse in Salsa und Bachata an. Die Band hat sich der modernen kubanischen Musik verschrieben. Jeder der Musiker hat bereits in anderen renommierten Latino-Formationen Erfahrungen gesammelt. Wer bekommt da nicht Lust, das Tanzbein zu schwingen? Die beiden angebotenen Tanzstile – einst von der noblen Gesellschaft verpönt – bestechen durch sinnliche, mitreißende Bewegung, für die es keine Vorkenntnisse braucht. Der Kleine Rosengarten wird durch das „Coburger Designforum Oberfranken“ und andere Akteure magisch in Szene gesetzt. Der Hofgarten hingegen bietet die Möglichkeit, Natur mitten in der Stadt mit allen Sinnen zu erfahren: sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken – all das ist hier möglich. In Coburgs schönster Nacht werden die Sinne noch einmal mehr angeregt durch die kunstvolle Beleuchtung einzelner Elemente des Gartens, durch ein Programm für Kinder und Erwachsene, Kulinarik und Musik. Im Naturkunde-Museum tritt die CoBi-Theaterschule mit wechselnden Stücken auf, unter anderem „Alice im Wunderland“; draußen kann man bei R&B-, Blues- und Jazzklängen von „Big Fish“ die Stimmung genießen.
Besonders vielfältig ist das Programm auf der Veste. Diese blickt selbst auf eine tausendjährige Geschichte zurück. Zu den Highlights zählt eine Klang- und Laserinstallation mit Klangkünstler Werner Cee und Startrompeter Markus Stockhausen, die den Burghof in einen Erlebnisraum verwandeln. In den Kunstsammlungen begegnet man den fünf Sinnen in Form von virtuosen allegorischen Bildern in der großen Sommerausstellung „Die Ordnung der Dinge. Graphische Serien erklären die Welt“. Diese widmet sich bis zum 8. Oktober dem Wissen der Welt, geordnet in Bildserien. An ein tanzfreudiges Publikum richtet sich die erste „Silent Disco“ in der Geschichte des Festungsberges, bei der mittels Kopfhörern jeder für sich tanzt, aber trotzdem gemeinsam gefeiert werden kann. Kollektive Glücksmomente, vielleicht sogar einen Sinnesrausch, verspricht das Mitsingprojekt „Hopp Sing“, das im Zweiten Burghof den Höhepunkt der Museumsnacht auf der Veste markiert. Für Textsicherheit sorgen die Lyrics an der Wand.
Weitere Sinnesstationen führen in die Stadtbücherei, wo der Schauspieler Thomas Straus und der Gitarrist Christian Rosenau literarisch-lustbetont über das Finden und Schwinden der Sinne nachdenken. Im „Leise am Markt“ präsentiert „FAVO 3“ einzigartigen kammermusikalischen World-Jazz. Im Lichtensteinturm zeigt Peggy Hoffmann bei Geschichten aus 1001 Nacht, wie man mit geschlossenen Augen Worte fühlen, Bilder hören und auf der Zunge den Geschmack orientalischer Fabulierkunst spüren kann. Das „Schlick 29“ richtet den Blick auf die Stadt und ihre Menschen: Zu sehen sind das Making-of des neuen Coburg-Bildbands von Matthias und Ute Schmidt und Andreas Bruckner, außerdem die Ausstellung „Gesichter der Innenstadt“. Die „Coburger Schmätzchen“ singen dazu Songs aus der goldenen Swing-Ära.
Kinder und Familien dürfen sich in der Museumsnacht auf ein spezielles Programm freuen, das ebenfalls ganz aufs Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen ausgerichtet ist.