Wie können wir sie noch beschäftigen?! Dieser Gedanke ist wohl jedem Elternteil in den letzten Monaten so einige Male durch den Kopf gegangen. Die Kleinen haben aus der Straße vor dem Haus schon mehrmals ein Kunstwerk aus Kreide gezaubert, mit dem Fahrrad möchten sie so langsam auch nicht mehr fahren und von ausgiebigen Wanderungen oder Spaziergängen haben sie auch genug. Da kommt es sehr gelegen, dass die Freizeiteinrichtungen nun endlich wieder offen haben. Wie jedes Jahr zum Saisonstart, empfehlen wir auch in diesem Jahr die Freilandmuseen in Fladungen und Bad Windsheim.
Das Fränkische Freilandmuseum Fladungen – Ein Spaziergang durch das Dorf.
Hier lässt sich mit allen Sinnen in den Alltag unserer Vorfahren auf dem unterfränkischen Land eintauchen. Rund 20 originale Gebäude aus dem 17. bis 20. Jahrhundert wurden im Museum bisher wiederaufgebaut. Ein Dorf ganz ohne Autos und Lärm, mit plätschernden Bächen, Streuobstwiesen, einem Picknickweiher, historischen Kinderspielen, schnatternden Gänsen und wolligen Rhönschafen. Auf den Wiesen und Feldern sowie in den Bauerngärten hat die warme Jahreszeit Einzug gehalten. Es laufen außerdem verschiedene Bauprojekte: unter anderem die umfassende Sanierung des Giebels am Museumswirtshaus „Zum Schwarzen Adler“ und die barrierefreie Umgestaltung des Kräutergartens neben der Hofstelle aus Bahra. Das Museumswirtshaus am Eingang und das Brotzeitstübchen im Gelände laden wieder wie gewohnt zur Mittags- und Kaffeepause ein.
Auch die neue Sonderausstellung „STROM FÜR DIE RHÖN". Überlandwerk Rhön 1920-2020“ lädt zur Besichtigung ein. Die Schau zu Geschichte und Gegenwart der länderübergreifenden Stromversorgung in der Mitte Deutschlands hat der kommunale Energieversorger anlässlich seines 100. Geburtstages erarbeiten lassen.
Corona-Hinweise:
In geschlossenen Räumen werden die Besucherinnen und Besucher gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Reinigungsintervalle wurden erhöht. Zudem sind alle Personen, die sich im Gelände befinden, angehalten, die Abstandsregelungen einzuhalten und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Zur Steuerung des Publikumsverkehrs in den einzelnen Häusern hat sich das Museumsteam etwas Besonderes einfallen lassen: Es werden Karten zum Aufhängen an den Türklinken ausgegeben. So können nachfolgende Gäste sehen - „Die Hütte ist voll“ - und erst einmal ein anderes Gebäude besichtigen. Veranstaltungen, Führungen und Aktionsprogramme können aufgrund der aktuell gültigen Bestimmungen bis auf Weiteres nicht stattfinden. Der Fahrbetrieb der Museumsbahn Rhön-Zügle ruht bis Ende August.
Alternativen für derzeit nicht verfügbare Audio- und Mediaguides bieten Rätsel-Rallyes und eine Audioführung, die man sich auf dem eigenen mobilen Endgerät während des Rundgangs anhören kann. Die Dateien zum Download sind auf der Museumswebsite zu finden.
Das Freilandmuseum Bad Windsheim – Von Dorf zu Dorf.
Ein Rundgang durch das Fränkische Freilandmuseum ist wie eine Zeitreise durch 700 Jahre fränkische Alltagsgeschichte: Über 100 Gebäude, Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Mühlen, Schäfereien, Brauereien und viele andere gerettete Bauten laden ein zur Entdeckungsreise in die Vergangenheit. Sie vermitteln, wie die ländliche Bevölkerung in Franken früher gebaut, gewohnt und gearbeitet hat.
Die zu den Häusern im Museumsgelände gehörenden Nutzgärten, die Felder, Hecken und Wiesen, Hopfen- und Weinbauflächen sowie zahlreiche Wasserläufe sind der alten fränkischen Kulturlandschaft nachempfunden. Alte Haustierrassen wie Schwäbisch-Hällische Schweine, als „Triesdorfer Tiger“ bekannte Rinder, Fränkische Landgänse und viele andere beleben den bewirtschafteten Bauernhof.
Auf zahlreichen zusätzlich aufgestellten Bänken lässt sich eine Pause mit dem nötigen Abstand machen. Das Wirtshaus am Freilandmuseum und das Gasthaus am Kommunbrauhaus haben Biergarten und Gaststuben geöffnet.
Drei aktuelle Sonderausstellungen können besucht werden: In der Spitalkirche im Museum Kirche in Franken wird die Ausstellung „Pfarrerssohn, Maler, Lebenskünstler: Johann Christian Reinhart (1761-1847) Ein Deutschrömer aus Hof. Radierungen aus der Sammlung Heinz Schuster“ präsentiert. In der Ausstellungsscheune Betzmannsdorf ist im Obergeschoß die Fotoausstellung „Wolfskinder. Verlassen zwischen Ostpreußen und Litauen“ zu sehen. Im Erdgeschoß der Ausstellungsscheune dreht sich heuer alles um Gesundheitspflege. Die Ausstellung „Schwitzen, Schröpfen und Kurieren – Bader in Franken“ stellt den Berufsstand der Bader seit dem Mittelalter vor.
Corona-Hinweise:
Im Kassengebäude und innerhalb der Gebäude besteht Maskenpflicht. Alle sind aufgefordert, mindestens 1,5 Meter Abstand zu halten. Deshalb sind nur die Erdgeschosse der Häuser zugänglich, bei denen eine Einbahnregelung möglich ist. Einige andere Häuser erlauben durch die geöffneten Türen einen Einblick ins Innere.
Vorläufig können leider keine Vorführungen, museumspädagogischen Angebote, Gruppenführungen und Veranstaltungen stattfinden. Auch der Museumsshop bleibt vorläufig geschlossen. Insgesamt dürfen sich zurzeit maximal 1500 Personen gleichzeitig im Museum aufhalten.
Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über die momentane Situation unter www.freilandmuseum.de und www.freilandmuseum-fladungen.de.