Der Leipziger Malo Moray, der Philosoph unter den experimentellen Musikern, veröffentlicht nunmehr einen weiteren Short-Player, bei dem der Name Programm ist. Malo, der musikalische Astronaut, greift nach den Sternen, mit Instrumenten, Gläsern, Drähten, Geräuschen, Loops und Effekten. Beobachtet ihren Fall. Baut Kulissen mit Tönen, mit Knistern, Klappern, Zupfen und Gleiten, Schütten. Und fällt immer wieder in die eigene Musikszene, sucht Veränderung, Rhythmen, Melodien. Stoppt sie oder überfrachtet sie. Singt sie oder summt sie. Kommentiert sie und antwortet ihnen. Musik aus Gegenständen, Klang aus Räumen. Malo geht mutig voran, scheut nicht den roten Bereich. Macht ihn zur Komfortzone. Legt den Hörer zwischen großen Maschinen, in den Stimmvorgang einer Konzerthalle hinein. Bezaubert mit leisen Tönen, die lauten Lärm akzentuieren wie eine Symphonie im Regenwald. Wer genau hinhört, will sich hineinlegen, in diese laute, bedrohlichste Komfortzone der Welt. Und beginnen zu träumen. Das ist es wohl, was Sterne mit uns machen, wenn wir ihr Fallen beobachten.