Fränkische Symphonieorchester
Die Bamberger Symphoniker eröffnen den Monat Dezember mit ihrem Lieblingsgast, der Violoncellistin Sol Gabetta, die Edward Elgars Cellokonzert e-moll interpretieren wird. In dem von Patrick Hahn dirigierten Konzert gibt es außerdem Werke von George Crumb („God Music“), Benjamin Britten („Sinfonia da Requiem“), Richard Wagner („Tristan“-Vorspiel) und Alexander Skrjabin („Poème de l’extase“) zu hören. Sol Gabetta geht auch mit dem Orchester auf Tournee nach Luzern, bevor am 16./17. Dezember der andere hochgeschätzte Dauergast zurückkommt, nämlich Herbert Blomstedt. Er beschränkt sich auf zwei Symphonien ohne Solostück, nämlich die Vierte von Franz Schubert und die Zweite von Franz Berwald. Anspruchsvolle Abende erwartet das Bamberger Publikum am 21./22. Dezember, wenn Andris Nelsons Gustav Mahlers 7. Symphonie dirigiert. Das Silvesterkonzert wird zum Glück nicht so ernst, denn da heben Franz Lehár, Johann und Josef Strauß sowie Franz von Suppé das musikalische Zepter. Der für solcherlei Werke als ideale Besetzung geltende und in Bamberg seit langem hochbeliebte Manfred Honeck dirigiert, während die Sopranistin Katharina Konradi mit ihrem Gesang bezaubern wird.
Im Neuen Jahr geht es nach einem Benefizkonzert für „Sternenzelt“ gleich weiter in der Aboserie mit einem Brahms/Ligeti/Dvorák-Programm unter Jakub Hrušas Leitung (13. Januar). Anderntags spielt Jan Mrá?ek Igor Strawinskis Violinkonzert in D, und abermals werden Stücke von Brahms und Ligeti damit kombiniert. Der Monat endet mit einer ebenso anstrengenden wie ambitionierten Konzertreise nach Spanien. Gastauftritte u.a. in Alicante, Barcelona, Las Palmas und Madrid sind geplant.
Das Philharmonische Orchester des Landestheaters Coburg führt seine Konzertsaison am 11. Dezember mit einem Filmkonzert fort. Es geht um die musikalische Untermalung von Charlie Chaplins „The Kid“. Das Neujahrskonzert findet erst an Epiphanias statt, und zwar als Matinee im Kongresshaus Rosengarten. Das Programm ist noch unbekannt, sicher ist allerdings, dass GMD Daniel Carter dirigieren wird. Das dritte Sinfoniekonzert folgt an gleichem Ort am 16. Januar unter dem Motto „Romantisch beseelt“. Mit Werken von Dvorák (Klavierkonzert g-moll), Weber (Symphonie Nr.1) und Schubert („Rosamunde“-Romanze u.a.) wird es in der Tat sehr romantisch zugehen.
Die Hofer Symphoniker widmen ihr 4. Symphoniekonzert ausschließlich Ludwig van Beethoven. Der Pianist und Dirigent Christian Zacharias wird dessen 7. und 8. Symphonie dirigieren und selbst den Solopart im 4. Klavierkonzert G-Dur spielen. Termin: 2. Dezember im Festsaal der Freiheitshalle Hof. Das folgende 5. Symphoniekonzert ist „Mozart zu Ehren“ gewidmet, doch neben dessen 34. Symphonie gibt es auch ein Violoncellokonzert Joseph Haydns zu hören sowie die 2. Symphonie B-Dur Franz Schuberts. Gabriel Venzago dirigiert, den Solopart spielt die blutjunge Cellistin Julia Hagen.
Bei der Staatsphilharmonie Nürnberg steht am 27. Januar das 3. Philharmonische Konzert in der Meistersingerhalle an. Stephan Zilias dirigiert Werke recht unterschiedlicher Blickweisen auf die musikalische Romantik. Eine Besonderheit ist die Aufführung der „Musik für Orchester“ des jung gestorbenen Rudi Stephan. Ein Cellokonzert von Camille Saint-Saëns und die zweite Schumann-Symphonie komplettieren den Abend. Zuvor gibt es Beethovens Neunte unter der Leitung von GMD Joana Mallwitz gleich mehrfach im Opernhaus, nämlich als Neujahrskonzerte vom 3. bis 6. Januar.
Die Nürnberger Symphoniker beschäftigen ihren neuen Chefdirigenten Jonathan Darlington weiterhin intensiv. Die Neujahrskonzerte in der Meistersingerhalle am 5./6. Januar unter dem Motto „Tanz mit deinem Darling!“ stehen unter seiner Leitung. Darin wird es kunterbunt zugehen mit einem Programm, das von Borodin über Künneke bis zu Chatschaturjan reicht. Das Saxophon-Quartett „clair-obscur“ ist solistisch mit von der Partie. Zwischendurch ist aber auch mal Dirigentenwechsel angesagt. So werden die Weihnachtskonzerte am 10./11. Dezember unter dem Motto „Angel’s Carols“ von Tarmo Vask geleitet, dem Chordirektor am Nürnberger Staatstheater, der auch den von ihm gegründeten Symphonischen Chor Bamberg mitbringt. Am 15. Januar findet das 12. Symphonische Konzert unter der Leitung von Valentina Peleggi statt. Neben Symphonischem von Tschaikowsky steht als Besonderheit ein Gitarrenkonzert von Mario Castelnuovo-Tedesco auf dem Programm. Der Solist Gabriel Bianco kommt auch aus Italien, weshalb die Devise des Konzertes nicht verwundert: „Wodka? Chianti!“. Das letzte Januar-Konzert am 28. des Monats verkündet ein geheimnisvolles Motto: „Sleepless Sun“. Das Konzert unter dem Dirigat Gordon Hamiltons ist nordischer Musik gewidmet, weshalb auch die Hardangerfidel, gespielt von Ragnhild Hemsing, dabei sein darf.
Das Philharmonische Orchester Würzburg beginnt den Dezember mit einem Paukenschlag: Kein Geringerer als der weltberühmte Violoncellist Mischa Maisky kommt nach Mainfranken und gastiert im Saal der Hochschule für Musik. Es gibt vielleicht noch Restkarten, einen Versuch ist’s wert! Am 10./11. Dezember folgen die Familienkonzerte in der Theaterfabrik Blaue Halle unter dem Motto „Der Tierigent – Der Karneval der Tiere“. Natürlich geht es dabei um den unsterblichen Kinderkonzert-Klassiker von Camille Saint-Saëns mit dem Text von Loriot. Außerdem wird die Würzburger Erstaufführung von „Der Tierigent“ nach dem Kinderbuch von Cornelia Boese mit der Musik von Christine Boehm geboten.
Das Weihnachtskonzert am selben Ort findet am 17./18. Dezember statt und sieht populäre Stücke von Peter Tschaikowsky vor, so die Suite aus dem Ballett Schwanensee, die Nussknacker-Suite und die Fantasie-Ouvertüre aus Romeo und Julia. Gábor Hontvári dirigiert dieses wahrlich märchenhafte Programm. Die Konzerte zum Jahreswechsel am 30. Dezember und 1./2. Januar sind dem Thema „Neujahr in Venedig“ gewidmet und finden ebenfalls in der Blauen Halle statt. Sie stehen im Zeichen des traditionellen „Concerto di Capodanno“ des Fenice-Theaters. Viel Belcanto wird auf dem Programm stehen, außerdem garantiert das Klarinettenquartett Ensemble clarezza mit einem Konzert über Themen von Paganini von Yannik Helm einen speziellen Würzburger Touch.
Programme der Stadttheater, Musikvereine, Agenturen und Konzerthäuser
Am Theater Ansbach wird es am 19. Dezember weihnachtlich mit iberischem Einschlag, denn für die Interpretation von Bachs Weihnachtsoratorium hat der Windsbacher Knabenchor das Orquesta Barocca de Sevilla als Partner gewonnen. Mal schauen, wie andalusisch das Konzert in der St. Gumbertuskirche angehaucht sein wird. Ein terminlich etwas verspätetes Neujahrskonzert bietet das Ansbacher Kammerorchester am 28. Januar im Onoldiasaal an. Haydn, Dvorák und Strauss stehen auf dem Programm, von Letzterem Leidenschaftliches aus der Oper „Capriccio“. Solist in Dvoráks Romanze f-moll ist der Geiger Sergej Vassilenko, die Leitung obliegt Andreas Weiss.
Hörtnagel Konzerte in Nürnberg lädt am 1. Dezember das Estonian National Symphonie Orchestra zum Gastspiel in die Meistersingerhalle ein. Solist ist der Stargeiger Daniel Lozakovich, der das Violinkonzert Peter Tschaikowskys interpretieren wird. Olari Elts dirigiert außerdem eine „Julius-Caesar-Ouvertüre“ des estnischen Komponisten Rudolf Tobias und die achte Symphonie G-Dur Antonin Dvoráks. Im Advent kommt „London Brass“ nach Nürnberg und gibt zusammen mit dem Knabenchor Hannover ein weihnachtliches Konzert „mit Engelsstimmen“. Termin: 13. Dezember.
Beim gVe, dem gemeinnützigen Theater- und Konzertverein Erlangen, lautet das Motto am 5. Dezember „A la française“, und es geht um musikalische Köstlichkeiten von Maurice Ravel, Reinhold Glière und César Franck. Cristian Mãcelaru leitet das Orchestre National de France, Xavier de Maistre ist der Solist an der Harfe. Zum Silvesterkonzert wird die PKF Prag Philharmonia nach Erlangen in die Heinrich-Lades-Halle eingeladen, um ein buntes Programm aus Polka, Walzer und anderen Tänzen zum Besten zu geben. Es dirigiert Leoš Svárovsky. Gern gesehener und gern wiederkommender Gast ist der große Geiger Joshua Bell, der am 14. Januar mit der Academy of St. Martin in the Fields auftritt. Werke von Robert Schumann und Samuel Barber stehen auf dem Programm, Barber spielt und dirigiert auch selber. Am 23. des Monats gastiert der als Wunderkind gehandelte Pianist Jan Lisiecki mit dem Royal Philharmonic Orchestra in Erlangen, wo es am Jahresanfang musikalisch sehr prominent zugeht. Vasily Petrenko dirigiert Werke von Ralph Vaughan Williams, Edvard Grieg und Sergei Prokofjev.
Im Stadttheater Fürth geben sich die „Fürther Streichhölzer“ einmal mehr die Ehre mit einem groß besetzten Sinfoniekonzert am 11. Dezember. Werke von Sibelius und Schostakowitsch stehen auf dem Programm des Konzertes, das von Bernd Müller geleitet wird. Solistin am Klavier ist Cosima Fischer von Mollard. Auf „Quadro Nuevo“ am 21. Dezember im Großen Haus darf hier, weil Weihnachten naht, auch mal hingewiesen werden, obwohl das natürlich nicht symphonisch besetzt ist.
Das Stadttheater Schweinfurt musste wegen der Sanierung zeitweise komplett pausieren, doch Christoph Wahlefeld, der neue Intendant, hat „Bald gibt’s wieder Theater!“ versprochen, und das gilt natürlich auch für die Musik. So hat das Gürzenich-Orchester bereits Ende November in Schweinfurt gastiert. Wir sind gespannt auf die nächsten symphonischen Angebote und berichten zeitnah.
Die TauberPhilharmonie in Weikersheim beschränkt sich im Januar symphonisch auf ein Konzert, das aber ein vielversprechendes Programm ankündigt. Unter der die Kooperation mit den Jeunesses Musicales betreffenden Überschrift „zwei:takt:“ gastiert das Bundesjugendorchester am 12. Januar nun schon zum vierten Male in Weikersheim und bringt einen herausragenden Solisten mit: den Geiger Christian Tetzlaff. Werke von Luigi Dallapiccola, Josef Suk und Dmitri Schostakowitsch werden unter der Leitung Francesco Angelicos zu hören sein.