Der Jazzclub Bamberg, immerhin mehrfach preisgekrönt, hat nach einem fulminanten Januar sein Programm für den Februar veröffentlicht. Hat man gerade den Januar mit der mitreißenden Show von Soul7even aus Schweinfurt beendet, geht es am 1. Februar mit der Jazzclub-Session munter weiter. Egal ob arrivierter Jazzmusiker oder junger Nachwuchskünstler, was in Bamberg im Keller präsentiert wird, braucht keinen Vergleich zu scheuen.
Am 4. Februar (Samstag) lässt uns die Klarinettistin Rebecca Trescher mit Jan Brill (Schlagzeug), Lukas Keller (Bass) und Philipp Schiepek (Gitarre) einen Blick in die junge deutsche Jazz-Szene werfen. Die 2022 mit Preisen überhäufte Leaderin des New Shapes Quartet präsentiert auf der Bühne subtile und facettenreiche Arrangements, die fantasievolle Klangwelten erschaffen und Raum für Interpretationen lassen.
Eine Woche später, am 11. Februar (Samstag) steht mit Roberto Bossard im Jazzclub Bamberg ein Gitarrist auf der Bühne, der nach der Auflösung seiner ersten band 20 Jahre gebraucht hat, um eine neue Kombo zusammenzustellen. Gemeinsam mit Toni Bechtold (Tenorsaxophon), Lukas Gernet (Piano) und Dominic Egli (Schlagzeug), allesamt Meister ihres Faches, spielt Roberto Bossard ein vielseitiges Repertoire, in dem jeder seine individuellen Qualita?ten mit Feingefu?hl und auf Augenho?he in einen abgerundeten, harmonischen Band-Sound einbringt, der unwiderstehlich swingt und mitreißende Momente erzeugt.
Am darauffolgenden Wochenende (17. und 18. Februar) gibt es ein sogenanntes Double-Feature der Fab Five. Die Bamberger Beatles-Coverband in der Besetzung Andreas Dusold, Jochen Förtsch, Johannes Glückert, Jürgen Schober und Armin Uschbanok, die sich auch gerne „Bayern-Beatles“ nennen spielen mit frischem Sound die bekanntesten Songs aus allen Schaffensperioden der legendären Boygroup aus den 1960er Jahren. Nach zwei Jahren Zwangspause stürmt die Band erstmals wieder die Bühne im Jazzkeller und nach der Durststrecke präsentieren sie u. a. komplett die Hits des roten und des blauen Doppel-Albums. Ein absolutes „MUSS“ für jeden Beatles Fan.
Nicht ganz so stürmisch, aber trotzdem nicht weniger reizvoll wird es am 25. Februar (Samstag), wenn das Balendat-Smirnov Quartett mit einem variationsreichen Mix seine Zuhörer begeistert. Perkussive und harmonische Spannungsbögen kennzeichnen das Spiel des Saxophonisten Juri Smirnov. Er wartet mit Eigenkompositionen und neu interpretierten Jazz-Standards auf. Seine großen Vorbilder Dexter Gordon, Paul Desmond und Sonny Rollins erleben in seinen Stücken eine Renaissance. Pianist Sören Balendat bereichert das Bandrepertoire mit melodisch klaren Kompositionen, energetischen Grooves, eingängigen Latin-Stücken und feinfühligen Balladen. Uwe Hitschfel ist am Schlagzeug ein vielseitiger, ausdrucksstarker und einfühlsamer Begleiter. Mit fundiertem, sicherem Spiel hält Winnie Neumann am Bass die Band zusammen.
Den Monatsabschluss bildet im Februar das Trio Brom. Was nach einem chemischen Element klingt, das zudem auch noch giftig ist, entpuppt sich aber als Berliner Trio, die seit 2010 eigene und freie Musik spielen und dabei komponiertes Ausgangsmaterial im Verlauf längerer Arrangements immer wieder aufs Neue auseinandernimmt, zusammensetzt oder auch in verschiedensten Kombinationen übereinanderschichtet. Im März 2013 erschien die Debüt-CD des Trios. Die im Juli 2018 veröffentlichte CD „Cardboard Sea“ dokumentiert die spannende Weiterentwicklung des Spielkonzeptes und des Bandsounds.
Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Einlass ist eine Stunde vor Konzertbeginn. Reservierte Karten müssen spätestens 30 Minuten vor Konzertbeginn abgeholt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.jcbamberg.de. Den Programmflyer für Februar kann man hier herunterladen