Tanja Rochelmeyer „Hide and Seek“

Mit der Ausstellung „Hide and Seek“ von Tanja Rochelmeyer startet der Kunstverein Bamberg in sein Kunstjahr 2025. Die in Berlin lebende Künstlerin (geb. 1975 in Essen) bewegt sich im Spannungsfeld geometrischer Abstraktion und virtuell-räumlicher Malerei. Inspiriert von Architekturbildern erschafft sie visionäre Räume, die sie am Computer konzipiert, bevor sie sie mit malerischer Perfektion umsetzt. Ihre Arbeiten verweisen auf reale Bauwerke, etwa das MAXXI von Zaha Hadid in Rom, und spielen mit perspektivischen Illusionen.

Der Ausstellungstitel „Hide and Seek“ deutet an, dass es hier um mehr als nur visuelle Klarheit geht. Die Werke stellen den Betrachtenden vor ein trügerisches Spiel aus Raumillusionen, unterbrochenen Fluchtlinien und unauflösbaren Verschachtelungen. Wer sich auf diese labyrinthischen Konstruktionen einlässt, erlebt die Grenzenlosigkeit des virtuellen Raums und die Komplexität digitaler Denkprozesse. Dabei bleibt ihre Ingenieursausbildung spürbar: Die Arbeiten wirken makellos konstruiert, mit wenigen malerischen Zufälligkeiten wie bewusst gesetzten Farbverläufen.

Gezeigt werden in Bamberg verschiedene Serien Rochelmeyers, darunter großformatige Schwarz-Weiß-Kompositionen, Acrylgemälde auf Leinwand sowie mehrschichtige Werke aus Acrylglas. Einige dreidimensionale Objekte aus gebogenem, gefaltetem und farbigem Acrylglas erweitern ihre Kunst ins Skulpturale. Rochelmeyer, die bereits international ausgestellt hat, war zuletzt mit der Installation „Glance“ beim Kunstprojekt Purple Path der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 vertreten.

Die Ausstellung „Hide and Seek“ von Tanja Rochelmeyer ist noch bis 27. April 2025 im Kunstraum Kesselhaus in Bamberg zu sehen. Mehr Informationen findet man unter www.kunstverein-bamberg.de.