Musik im historischen Orangenhaus

Musik im historischen Ambiente bieten die Orangerie-Konzerte Unternzenn im Landkreis Neustadt/Aisch. Intendant und Bariton Christoph von Weitzel hat für den Sommer ein abwechslungsreiches Kammermusik-Programm zusammengestellt, das sein Publikum auch weit über die Region hinaus anreisen lässt.

Die seit vielen Jahren sehr erfolgreich laufende Reihe beginnt am 28. Juni, 19 Uhr, unter anderem mit Werken von Frédéric Chopin, Franz Liszt oder auch Wolfgang Amadeus Mozart. Sandra Landini (Klavier) und das Marai-Quartett, bestehend aus Mitgliedern großer Symphonieorchester, interpretieren unter anderem das 1. Klavierkonzert Frédéric Chopins, in der eher selten anzutreffenden Besetzung mit Streichorchester.

Klavier zu vier Händen bringt das Konzert „Tänze und Suiten“ am 4. Juli, 19 Uhr, in das ehemalige Orangenhaus. Die beiden Pianistinnen Saara Cianciullo und Helga Pisapia bringen Bearbeitungen großer symphonischer Werke, bearbeitet für zwei Klaviere, zu Gehör. Große Partituren werden auf transparente Weise auf die beiden Instrumente komprimiert. Zu hören etwa die „Peer Gynt Suite Nr. 1 op. 46“ von Edvard Grieg oder auch „Danze Spagnole op. 12“ des Spätromantikers Moritz Moszkowski.

On Tour geht die Reihe am 6. Juli. Ab 14.30 Uhr gibt es „Jazz im Winzerhof“ beim Weingut Stahl in Auernhofen/Simmershofen. Zu Gast ist Francesco Tizianel, ein Meister an der halbakustischen Gitarre. Er unterhält die Besucherschaft mit eigenen Kompositionen und Improvisationen, auch zu bekannten Melodien und Titeln. Er gilt als Spezialist für virtuose Soli in feinster Fingerpicking-Manier. Leichte Weisen und Balladen in wundervoller, harmonischer Melodieführung oder auch jazzige Rhythmen stehen auf dem Programm.

Der letzte Termin der Orangerie-Konzerte führt wieder zurück nach Unternzenn. Der Schönaicher Pianist Michael Kuhn gilt als weitgereister und vielseitiger Musiker. Bei einem Klavierrezital am 26. Juli, 19 Uhr, wird er unter anderem Ludwig van Beethovens bekannte „Mondscheinsonate“ interpretieren. Mit einer Besonderheit wartet der Abend ebenfalls auf. Kuhn rückt einen hierzulande nahezu unbekannten ukrainischen Komponisten in den Blick. Sergej Boretkjewicz (1877 bis 1952) ist stilistisch der Spätromantik zuzuordnen. Das Programm lässt eine musikalische Entdeckung erwarten. Weitere Werke stammen von Carl Maria von Weber oder auch Sergei Rachmaninoff.