Alle Jahre lang finden sich in der Vielzahl musikalischer Duos besondere Perlen. Cécile Verny & Johannes Maikranz sind so ein Glücksfall in der Tradition kleiner großer Ensembles wie Tuck & Patti oder auch Friend & Fellow. Und sind innerhalb dieser Schublade auch noch ein außergewöhnlicher Ausnahmefall mit mutigem Duktus. Mit „Mein Liedgut“ haben sich die beiden Ausnahmemusiker eine besondere, ausgefallene Aufgabe gestellt und arrangieren deutsche Kompositionen wie „Ode an die Freude“, „Guten Abend, gute Nacht“, „Morgens bin ich immer müde“ oder „Muss i denn zum Städtele hinaus“ mit ausdrucksstarkem Gesang und innovativer Gitarre zu völlig neuen Qualitäten. So haben wir diese Lieder noch nie gehört. Nicht so warm, nicht so frisch, nicht so mutig, innovativ und schon gar nicht so sympathisch und zugleich anmutig. Dabei nehmen sie auf Melodie und Lyrik gleichermaßen Rücksicht und sehr bewussten, wohl überlegten Einfluss. Und bieten uns alte, bekannte Lieder in unerwarteter, zeitgenössischer und verzaubernder Ästhetik. Die Latte dieser Herausforderung hatten Sie sich hoch gehängt und sind weit darüber hinaus gesprungen. Dass Cécile Verny sich mit solch intensiver Hingabe zur deutschen Sprache bei ihrer neuen Heimat bedankt, beweist, wie gut der deutschen Kultur Farbe und Frohsinn aus anderen Kulturen stehen und unterstreicht die Leistung des Duos einmal mehr.
