Es ist angerichtet! Vom 2. bis zum 4. Juni gastiert das größte fränkische Festival erneut auf dem Nürnberger Zeppelinfeld. Rock im Park, seit inzwischen 1997 in der Norisstadt beheimatet und 2004 mit seiner Hauptbühne aus dem Stadion umgezogen in die direkte Nachbarschaft gilt als eines der Aushängeschilder im Festival-Zirkus.
Die Lineup in diesem Jahr: Durchaus erneut eine sehr elitäre Auswahl an Bands. Neben Kings of Leon und den unkaputtbaren Toten Hosen haben die Veranstalter als letztes Zuckerl die Foo Fighters um Frontmann Dave Grohl bestätigt, die am Festival-Sonntag nach den ebenfalls mit Spannung erwarteten Metal-Ikonen von Limp Bizkit die drei fränkischen Feiertage beschließen. Die Headliner sind freilich bei Rock im Park zwar die Zugpferde, aber nicht diejenigen, die im absoluten Fokus stehen. Jahr für Jahr gastieren kultige Bands aus der vermeintlich zweiten Reihe und vor allem unzählige Newcomer und spätere Stars am Rande des Dutzendteiches.
Eine stand und steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. Während die Macher nach öffentlich lautstark geführten Diskussionen um die Band Pantera und dessen Frontmann Phil Anselmo, der aufgrund eines von ihm gezeigten Hitlergrußes die berechtigte Kritik kassierte, die Kombo vom Lineup nahmen, dürfen Five Fingers Death Punch bleiben. Deren Sänger Ivan Moody ist ebenfalls kein Kind von Traurigkeit, eckt in der Öffentlichkeit gerne an – ist aber aus rein musikalischer Sicht ein absolutes Highlight für jeden Veranstalter und vor allem für die Anhänger harter Klänge. Am Samstag werden „FFDP“ für Campino und seine Toten Hosen einheizen.
Moody und seine Mannen sind allerdings nur eines von vielen Highlights. Evanesence, Arch Enemy, die schwedische Metalband Meshuggah, die vor dem Karriereende stehenden NOFX und deren legitime Nachfolger Yungblud, The Raven Age und nicht zuletzt Papa Roach versprechen ein Poutpourrie an metalisch vorzüglichsten Klängen. Wie seit Jahren gewohnt ist allerdings aus die rappende Fraktion eine, die bei Rock im Park nicht zu kurz kommt. An vorderster Front die deutschen Vorzeige-Hip-Hopper K. I. Z., Kontra K, Apache 207 und die beiden deutschen Newcomerinnen Juju und Badmómzjay versprechen da so einiges an guter Laune.
Die vielleicht spannendeste Nachricht: Finnlands Kult-Rockstar Ville Vallo, einst als Frontmann von HIM brillierend, gibt sich die Ehre. Als „VV“ ist er seit drei Jahren mit seinem Soloprojekt aktiv, hat sich nach der HIM-Auflösung 2017 damit erneut auf die weltweiten Bühnen gewagt – die natürlich auch für ihn zwei Jahre lang keine Option waren – seine drei Sologigs in Berlin, München und Köln waren ausnahmslos komplett ausverkauft. Neben der Hauptbühne auf dem Zeppelinfeld wird wie gewohnt auf zwei weiteren Bühnen gerockt und gefeiert.