Die Museumslandschaft der Stadt Aschaffenburg ist für eine Kommune dieser Größe herausragend. Dementsprechend spielen die Museen eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung und Präsentation des kunst- und kulturgeschichtlichen Erbes der Stadt. In den letzten 170 Jahren sind Tausende von Objekten durch Schenkungen und Ankäufe zusammengekommen, die sorgfältig erfasst, erforscht, konserviert und ausgestellt werden müssen. Um diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen, sind geeignete Depots von entscheidender Bedeutung. Auch wenn sie nur bei Sonderöffnungen besichtigt werden können, sind sie genauso wichtig, wie die öffentlichen Schauräume eines Museums.
Die Vortragsreihe setzt genau hier an, und Mitarbeitende der Museen gewähren Einblicke hinter die Kulissen und präsentieren dabei Spitzenstücke aus den städtischen Sammlungen. Am 28. September 2023 startet die sechsteilige Vortragsreihe der städtischen Museen. Die Vorträge finden in regelmäßigen Abständen jeweils um 18.00 Uhr im Stiftsmuseum (Glockensaal) statt.
Ausschließlich der Glockensaal ist im Rahmen der Vorträge länger geöffnet als das Stiftsmuseum. Hier gelten die regulären Öffnungszeiten. Der Eintritt ist frei.
Ausschitt aus dem Programm:
Donnerstag, 28.9.2023, 18 Uhr
Martin Höpfner: Ein neues Museumsdepot für Aschaffenburg!
Bisher
sind Tausende von kostbaren Schätzen, Kulturgütern und
naturwissenschaftlichen Präparaten der städtischen Museen provisorisch
an verschiedenen Standorten in Aschaffenburg gelagert. Dieser Vortrag
beleuchtet mit eindrucksvollen Fotos und Exponaten die Anforderungen
an ein neues, zeitgemäßes Museumsdepot und erläutert den
erforderlichen Aufwand. Martin Höpfner verantwortet bei den
städtischen Museen die Restaurierung archäologischen Kulturguts und
den Bereich der präventiven Konservierung.
Donnerstag, 12.10.2023, 18 Uhr
Sabine Denecke, Dipl. Restauratorin (FH): Ist das Kunst oder kann das weg? Künstler- und Sammlernachlässe
Im 20. und 21. Jahrhundert wurde Kunst in Mengen produziert und
gesammelt, wie nie zuvor. Auch die Museen werden vermehrt mit dieser
Herausforderung konfrontiert werden, da sie ein Teil unseres
schützenswerten kulturellen Erbes darstellen. Die Kernaufgaben von
Museen sind „Sammeln, Bewahren, Forschen, Vermitteln“.
Grundvoraussetzung dafür ist ein ausreichend großes, konservatorisch
vertretbares und benutzbares Depot.
Sabine Denecke, Dipl.
Restauratorin (FH), ist für die Restaurierung der Gemälde und
Skulpturen der städtischen Sammlungen zuständig.
Donnerstag, 26.10.2023, 18 Uhr
Dr. Markus Marquart: Das sind WIR: Archäologie und Sammeln
1854
gegründet in einem Umfeld national bedeutender Museen in Mainz und
Nürnberg (1852) und noch vor dem Bayerischen Nationalmuseum in München
(1855), entwickelte sich in Aschaffenburg bis heute eine vielfältige
Museumslandschaft. Als Residenzstadt wurde Aschaffenburg schon vor der
französischen Revolution zur Heimat der aus Mainz evakuierten
kurfürstlichen Sammlungen.